Das Signal aus Berlin ist von großer Bedeutung für die Gedenkstätte Stalag 326, für die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock, den Kreis Gütersloh und die gesamte Region: Das Schicksal hunderttausender sowjetischer Kriegsgefangener, die das Stalag 326 im Zweiten Weltkrieg durchliefen, wird aus dem "Erinnerungsschatten" geholt, ganz so wie es sich Bundespräsident a.D. Joachim Gauck bei seinem Besuch der Gedenkstätte wünschte.
Das Stammlager (Stammlager) 326 diente ab 1941 als Rekrutierungslager für Zwangsarbeiter im Ruhrbergbau und versorgte insbesondere Fabriken und Bauernhöfe in Westfalen und im Rheinland mit Zwangsarbeitern. Bis zu 65.000 hauptsächlich sowjetische Kriegsgefangene überlebten das Lager nicht und fanden auf dem in der Nähe gelegenen sowjetischen Ehrenfriedhof ihre letzte Ruhestätte.
Nun muss das Land NRW seine bereits in Aussicht gestellte Förderung konkretisieren. Der geplante Ausbau des Stalag zu einer Gedenkstätte von nationaler Bedeutung kostet zwischen 50 und 60 Millionen Euro. Dazu kommen jährliche Betriebskosten von gut 5 Mio. Euro. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe rechnet mit bis zu 200.000 Besuchern jährlich.