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Blühende Wiesen und saftige Äpfel

14.05.2019: Im Frühsommer die herrlich bunten Blumenwiesen genießen und ab August schöne, rotbackige Äpfel direkt vom Baum pflücken. Klingt das nicht wunderbar? In Schloß Holte-Stukenbrock ist das fast überall möglich. Hier gibt es mehrere hundert Obstbäume, an denen Sie einfach ernten dürfen und ca. 10.000 Quadratmeter Blumenwiesen - für unsere Insekten und für Sie!

Auf den Obstwiesen stehen unterschiedliche, zum Teil alte, Baumsorten. Manche der Bäume sind noch so jung, dass sie noch keine große Ernte erwarten lassen, andere sind hingegen schon älter und tragen gut, wieder andere stehen schon mehrere Jahrzehnte und bieten durch Höhlen und Totholz Insekten, Vögeln und Fledermäusen Unterschlupf. Die Mischung macht’s. Dadurch ist auch der ökologische Wert der Streuobstwiesen hoch. Um den Rückschnitt der Bäume kümmern sich die Gärtner Patrick Chatzigeorgiou und Daniel Steinbeck vom städtischen Bauhof..

Wir begleiten die Kollegen auch zum Pflegegang der Beete. Hier ist auch Uwe Lüke mit von der Partie. Per Hand schneiden die drei „Edelrosen auf Knospe, damit sie schön dicht auf Fläche wachsen, und nicht in die Höhe“. Bei ihnen stehen die Edelrosen hoch im Kurs. Andere Rabatte sind mit Hundsrosen bepflanzt. Die sind günstiger und können mit der Heckenschere geschnitten werden. Schwierig wird es aber beim Unkrautjäten in diesen Beeten, „da geht man zum Blutspenden“, schmunzelt Daniel Steinbeck. Auch der Spierstrauch ist beliebt, der ebenfalls sehr lange blüht und dadurch äußerst bienenfreundlich ist.

Für die bunten Blühstreifen, die schon im zeitigen Frühjahr vorbereitet werden, ist Berthold Dirkschnieder vom Bauhof zuständig. Er hat bereits in der Ems-Erlebniswelt, am Jägergrund, in der Wapelaue und an unzähligen weiteren Standorten gepflügt, auf dass es den Insekten in Schloß Holte-Stukenbrock von Jahr zu Jahr besser geht. Die Insektenhotels an manchen Blühstreifen werden übrigens von Stefanie Schäfer aus dem Fachbereich Tiefbau geplant und vom Tischler-Team des Bauhofs, Konrad Pauleickhoff und Werner Krieftewirth, gebaut.

Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld für die Gärtner des Bauhofes ist die Baumkontrolle. Uwe Lüke zeigt uns die Reste einer Blaufichte direkt am Kindergarten in Stukenbrock-Senne, die kurzfristig gefällt wurde. Hierbei hat es sich um eine „Gefahrenfällung“ gehandelt. Der Boden ist aufgegangen, ein großer Riss in der Oberfläche war sichtbar und auch jetzt bewegt sich noch ein großer Teil des umliegenden Bodens, wenn man auf die Wurzel tritt. „Wahrscheinlich handelt es sich um Wurzelfäule“, erklärt uns Uwe Lüke. „Um die Kinder und Eltern zu schützen, haben wir den Baum sofort gefällt. Das Holz wird gehäckselt und im Blockheizkraftwerk für das Hallenbad und die Schulen verfeuert“.

Acht bis neun Wochen dauert die jährliche Baumkontrolle, für die die drei Kollegen Lüke, Chatzigeorgiou und Steinbeck ausgebildet sind. Dafür haben die Kollegen zusammen mit Michael Ottenstroer vom Fachbereich Tiefbau ein computergestütztes Baumkataster erstellt. Jeder Baum ist hier erfasst, die Daten werden regelmäßig aktualisiert, so dass Veränderungen sofort erkannt werden können. Neben der Gefahrenerkennung ist damit auch die Baumsicherung gewährleistet. „Wir erhalten die alten Bäume, wo immer es möglich ist“, betont Patrick Chatzigeorgiou.

Bürger-Service-Nummer: +49 5207 8905-0